Glitch (Musik)

Glitch

Entstehungsphase: 1990er
Herkunftsort: Vereinigtes Königreich, Japan, Deutschland
Stilistische Vorläufer
Noise, Electronica
Genretypische Instrumente
störungsbasierte Audiomedien und Produktionssoftware
Subgenre
Glitch Hop

Glitch [glɪtʃ] ist ein Genre der elektronischen Musik, welches in den 1990er Jahren entstand. Es wird als eine „Ästhetik der Defekte“ beschrieben, die sich durch den bewussten Einsatz von störungsbasierten Audiomedien und anderen Klangartefakten auszeichnet.[1]

Die Glitch-Sounds des Genres stammen normalerweise von Störungen des Audioaufnahmegeräts oder der digitalen Elektronik, wie z. B. das Springen einer CD, Netzbrummen, digitale oder analoge Verzerrung, Circuit bending, Datenkompression, Hardware Rauschen, Softwarefehler, Abstürze, Schallplatten Zischen, Kratzen oder Systemfehler. Dafür werden häufig bereits defekte Geräte oder explizit für die Aufnahme beschädigte Geräte verwendet.[2] Im Computer Music Journal klassifizierte Kim Cascone Glitch als Subgenre der Electronica und verwendete den Begriff postdigital, um die Glitch-Ästhetik zu beschreiben.[1]

Durch den starken Einfluss des deutschen Musiklabels Mille Plateaux auf die Entwicklung des Glitches bildete sich im deutschsprachigen Raum das Genre Clicks & Cuts, welches zu vielen Teilen dem Glitch ähnelt.

  1. a b Cascone, The Aesthetics of Failure. Abgerufen am 15. Oktober 2021.
  2. "It might become as big as hip-hop”: the rise and rise of hyperactive subgenre glitchcore. In: NME. 18. Dezember 2020, abgerufen am 15. Oktober 2021 (englisch).

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